Die NS-Diktatur bewegt noch 70 Jahre nach ihrer Niederkämpfung viele Menschen in aller Welt. Auch für die Nachwelt des heutigen Osnabrücker Landes bleibt diese Zeit präsent. So widmet sich Horst-Alfons Meißner der Rolle der Osnabrücker Landräte im Dritten Reich und sucht Antworten auf folgende Fragen: Wer waren die Männer, die sich auf Kreisebene in den Dienst der NS-Diktatur stellten? Was bewegte sie dazu, dem Dritten Reich zu dienen? Wie haben sie das Regime untertützt und ihm genützt? Gab es unter ihnen Parteigegner, die gegen das Regime arbeiteten und dabei doch das Wohl des Osnabrücker Landes im Blick behalten konnten?
Durch intensive Recherchen in Archiven und Auswertung zeitgenössischer Presseberichte ist es dem Autor gelungen, ein vielschichtiges, bemerkenswertes Bild der acht Landräte der damaligen Landkreise Bersenbrück, Melle, Osnabrück-Land und Wittlage zu entwickeln. Anhand der Betrachtung ihrer Herkunft und Ausbildung, ihrer Berufswege und Einstellungen, ihres Verhältnisses zum Nationalsozialismus und ihres Lebensweges nach dem Krieg zeigt sich so, wie unterschiedlich das Dritte Reich die Biographien der kommunalen Staatsdiener geprägt hat.