Karl Sigmund Franz Freiherr vom Stein zum Altenstein (1770-1840) war der erste preußische Kultusminister, dessen Kultusverwaltung in den Jahren 1817 bis 1840 neben der Handelspolitik des Finanzministers Friedrich v. Motz als "Ausdruck des klassischen preußischen Beamtentums" (F. Schnabel) galt. Er gehörte zum Kreis der großen preußischen Reformer um den Freiherrn vom Stein, um Hardenberg, Scharnhorst, Boyen und Humboldt. Der Ausbau des preußischen Bildungswesens von der Elementarschule bis zur Universität und zur Akademie der Wissenschaften unter der Regierung Friedrich Wilhelms III. ist vor allem Altensteins Verdienst. Er war ein Gegner der durch die reaktionäre Politik Metternichs beeinflussten Karlsbader Beschlüsse und forcierte einen wissenschaftsorientierten Ausbau des preußischen Bildungssystems. Eine ausführliche Biographie des einflussreichen Ministers stand bislang aus. Herbert Hömig gelang es meisterhaft, diese Lücke zu schließen.
Über den Autor
Herbert Hömig ist em. Professor für Neuere Geschichte an der Universität Dortmund. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Verfassungs- und Parteiengeschichte (insbesondere Preußens) im 19. und 20. Jahrhundert, die Politische Ideengeschichte und die Rheinische und Thüringische Landesgeschichte der Neuzeit. Zu seinen wichtigsten Publikationen gehört u.a. eine im Jahr 2000 erschienene Biographie über Heinrich Brüning.
Pressestimmen
»Dem Biografen Hömig indessen ist eine überzeugende Schilderung von Altensteins Lebenswerk gelungen«. Bärbel Holtz in: Historische Zeitschrift, Band 105/2017