Die Not der Menschen bewegt die Caritas seit 2000 Jahren. Menschen haben diese Not gesehen und – immer an ihre Zeit angepasst – gehandelt. Industrialisierung und Erster Weltkrieg erforderten Anfang des 20. Jahrhunderts eine neue Organisationsform der Hilfen. In vielen Bistümern gründeten sich Diözesancaritasverbände, so auch 1916 in Münster. In 16 Lebensbildern beschreibt der Historiker Bernhard Frings „Menschen der Caritas“, die während der vergangenen 100 Jahre in verschiedenen Arbeitsfeldern tätig waren. Geistliche und Ordensfrauen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verbände und Einrichtungen sowie Ehrenamtliche haben die aktuellen Bedürfnisse in ihrer Zeit erkannt und die soziale Arbeit der katholischen Kirche im Bistum vorangetrieben und geprägt. Sie stehen für viele tausend haupt- und ehrenamtlich engagierte Frauen und Männer, die diese Ideen aufgegriffen und umgesetzt haben. Diese Entwicklung ist nicht abgeschlossen. Die Caritas in der Diözese Münster handelt weiterhin nach dem Motto: „Menschen bewegen – Caritas“.
Über den Autor
Der 1964 geborene Historiker Dr. Bernhard Frings war nach seinem Studium als Wissenschaftlicher Mitarbeiter u.a. beim Diözesancaritasverband bzw. Bistum Münster, der Kommission für Zeitgeschichte in Bonn sowie der Ruhr-Universität Bochum tätig. Seine Forschungsschwerpunkte liegen vor allem im Bereich der Caritas-, Bistums und Ordensgeschichte. So führte er z. B. Untersuchungen zu verschiedenen Einrichtungen, zur NS-„Euthanasie“, zur Zwangsarbeit im Zweiten Weltkrieg wie auch zur konfessionellen Heimerziehung in den 1950/60er Jahren durch.