Populismus ist ein Dauergast in der Geschichte, die Kritik an Populismus ebenso: Beides lässt sich in ganz verschiedenen Epochen, in ganz verschiedenen Ländern und in ganz verschiedenen Herrschaftsformen finden – vom klassischen Athen über frühneuzeitliche Monarchien bis hinein in unsere demokratische Gegenwart. Gemeinsamkeiten der jeweiligen Populismen werden in breiter historischer Schau ebenso deutlich wie deren Unterschiede, vor allem aber die jeweiligen Funktionen des Populismus für Staaten und Gesellschaften. Dass Herrschaft dem Volk dienen soll, hat kaum jemand bestreiten mögen. Strittig aber war und ist es bis vielfach heute, inwiefern das Volk selbst herrschen soll: Die Macht des Volkes erscheint oftmals als Ohnmacht der Vernunft. Wo aber wird der Volksführer zum Volksverführer, wo verkommt die Demokratie zur Demagogie? Warum haben wir uns angewöhnt, Popularität gut, Populismus aber schlecht zu finden? Auf diese aktuellen Fragen gibt es zahlreiche Antwortversuche aus Geschichte und Gegenwart: zahlreiche Varianten der Volksherrschaft, die dieser Band untersucht.
Der Band enthält Beiträge von
Thorsten Beigel
Armin Eich
Georg Eckert
Volker Reinhardt
Jürgen Overhoff
Anna Karla
Jürgen Müller
Michael Hochgeschwender
Dietmar Müller
Sabine Mangold-Will
Janosch Steuwer
Ursula Prutsch
Alma Hannig
T. G. Otte
Jan-Werner Müller
Peter Graf Kielmansegg
Die Herausgeber:
Dr. Thorsten Beigel ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Alte Geschichte am Historischen Seminar der Bergischen Universität Wuppertal
Dr. Georg Eckert ist Privatdozent für Neuere Geschichte am Historischen Seminar der Bergischen Universität Wuppertal