Die Sehnsucht nach der Einheit der Kirchen spricht aus den Berichten, die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen für diesen Band verfasst haben. Sie erzählen vom einstigen Gegeneinander und heutigen Miteinander von Christinnen und Christen in Familien, Gemeinden und Gemeinschaften: Leidvolle Erfahrungen bei Flucht und Vertreibung oder in sogenannten „Mischehen“ sind zu Initialzündungen für die gelebte Ökumene geworden; Orte mit ökumenischer Tradition wie Taizé oder Iona inspirieren zum Handeln im eigenen Umfeld; die internationale Bewegung des Weltgebetstags lässt ökumenische Solidarität erfahren.
Den ökumenischen Alltag prägen bis heute einerseits theologische Fragen, insbesondere jene nach einem gemeinsamen Abendmahl, und andererseits die jeweiligen konfessionellen Erfahrungswelten. Die Begegnung mit Gläubigen der anderen Konfessionen verändert deshalb immer auch den Blick auf die eigene konfessionelle Identität. Die Zeitzeuginnenberichte zeigen, wie vielfältig und bereichernd Ökumene „an der Basis“ gelebt wird.
Über den Autor
Dr. Maria Flachsbarth ist Tierärztin, seit 2002 Mitglied des Deutschen Bundestages und seit 2011 ehrenamtlich Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes e.V. (KDFB).
Dr. Regina Heyder ist Kirchenhistorikerin und Dozentin des Theologisch-Pastoralen Instituts in Mainz. Ehrenamtlich ist sie Vorsitzende der Theologischen Kommission des KDFB.
Prof. Dr. Ute Leimgruber ist Pastoraltheologin und hat seit 2017 die Lehrstuhlvertretung für Pastoraltheologie an der Universität Regensburg inne. Ehrenamtlich ist sie Mitglied der Theologischen Kommission des KDFB.