Krupp in Essen wird häufig als die Waffenschmiede des Reiches bezeichnet, dabei haben im Ersten Weltkrieg noch andere Unternehmen zwischen Duisburg und Dortmund Geschütze und Munition produziert, Kriegsgefangene in Bergwerken und Rüstungsbetrieben eingesetzt, neue Verwaltungsbauten und Fabrikhallen errichtet sowie Altmetall u. a. m. gesammelt.
In 24 Kapiteln werden die vier Kriegsjahre im Ruhrgebiet beleuchtet, angefangen bei den Sofortmaßnahmen 1914 über Marinerüstung, Luftverteidigung bis hin zur Herstellung sonstigen Kriegsmaterials. Der umfangreich bebilderte Band berichtet über den Maschinen- und Anlagenbau, die Instandsetzung kriegszerstörter Brücken durch Firmen aus dem Ruhrgebiet, aber auch über Ersatzstoffforschung, technische Probleme des Hindenburg-Programms (Normierung), von Ersatzarbeitskräften und Kriegsgewinnen sowie Besuchen in den „Waffenschmieden an der Ruhr“.
Über den Autor
Prof. Dr. Manfred Rasch (Jg. 1955) ist ehemaliger Leiter Corporate Archives, thyssenkrupp AG, Duisburg.
Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkung
S. 7–10
Kriegsbeginn und erste wirtschaftliche Sofortmaßnahmen
S. 11–23
Sprengstoffvorprodukte Schwefel- und Salpetersäure sowie Ersatzsprengstoffe
S. 24–34
Gewinnung flüssiger Treib- und Schmierstoffe
S. 35–49
Munitionserzeugung
S. 50–84
Geschützproduktion
S. 85–118
Marinerüstung
S. 119–136
Luftrüstung und Luftverteidigung
S. 137–147
Sonstige Kriegserzeugnisse
S. 148–159
Eisenbahnmaterial
S. 160–169
Energieversorgung: Kohle, Strom und Gas
S. 170–198
Rohstoffversorgung der Hüttenwerke und Roheisen-/Rohstahlerzeugung
S. 199–230
Lebensmittelversorgung: Werksküchen, Schrebergärten und anderes
S. 231–242
Zivile und „militärische” Bautätigkeit, Verkehrsinfrastruktur
S. 243–261
Dienstleistung für das Militär: Instandsetzung bzw. Neubau kriegszerstörter Brücken
S. 262–280
Anlagen- und Maschinenbau für die Rüstung
S. 281–292
Ersatzstoffforschung und andere Forschungsaktivitäten
S. 293–318
(Ingenieur-)Technische Probleme des Hindenburg-Programms
S. 319–323
Ersatzarbeitskräfte: Frauen, Jugendliche, Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter, Strafgefangene, zivile Ausländer, (Bau-)Soldaten und Kriegsversehrte
S. 324–360
Wirtschaft – Politik: Von den Beziehungen der Ruhrindustrie zur (Berliner) Politik während des Krieges
S. 361–372
Besuche in der „Waffenschmiede” des Reichs
S. 373–385
Kriegsgewinne
S. 386–415
Unternehmenskonzentration an der Ruhr?
S. 416–428
Demobilmachung, wirtschaftliche Neuausrichtung und montanindustrielle Interessengemeinschaften
S. 429–450
Resümee
S. 451–464
Anhang
26.1 Hindenburgs Wunschzettel in imperativer Form: Das Hindenburg-Programm, kein Wirtschaftsprogramm, sondern militärisches Wunschdenken
S. 465–491
26.2 Hochöfen im Ruhrgebiet und ihre Produktion im Sommer 1918
S. 492
Eisen- und Stahlgießereien im Ruhrgebiet 1918
S. 493–496
Bilanzen rheinisch-westfälischer Unternehmen im Ersten Weltkrieg
S. 497–510
Quellen- und Literaturverzeichnis
S. 511–530
Namensregister
S. 531–550
Abkürzungsverzeichnis
S. 551