Kohlechemie im Revier

Rasch, Manfred
Kohlechemie im Revier
Zur Geschichte der Ruhrchemie AG 1927-1966
 
Auflage
1. Auflage
Umfang
464 Seiten, umfangreich bebildert
Einband
gebunden
Erscheinungstermin
06.09.2018
Bestell-Nr
13343
ISBN
978-3-402-13343-9
Preis
28,90
Mit der Ruhrchemie AG wollte der Ruhrbergbau seinen Einfluss auf dem deutschen Stickstoffdüngermarkt unabhängig von der Koksproduktion stärken. Zahlreiche bedeutende Montanunternehmen des Ruhrgebiets gründeten das Gemeinschaftsunternehmen für Kohle­chemie 1927. Doch bereits 1929 geriet die Firma im Zuge der Weltwirtschaftskrise in Schwierigkeiten, die erst mit einem zweiten Produktionsstandbein im Rahmen der NS-Autarkie­politik überwunden werden konnten: der Herstellung flüssiger Kohlenwasserstoffe nach dem Fischer-Tropsch-Verfahren. Dabei brachte der Ruhrchemie nicht die Anwendung des Fischer-Tropsch-Verfahrens, sondern dessen Lizenzierung enorme Gewinne.
Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die Ruhrchemie auch das von Karl Ziegler und Mitarbeitern des Max-Planck-Instituts für Kohlenforschung entwickelte Polyethylen-­Verfahren bei Normaldruck und entwickelte es technisch weiter in Konkurrenz zur Farbwerke Hoechst AG. Das Zeitalter der Kohlechemie endete jedoch 1966, nachdem die Vorprodukte nicht mehr aus Koksgas sondern auf petrochemischem Weg gewonnen wurden. Mit dem Rückzug des Bergbaus aus dem früheren Gemeinschaftsunternehmen gewann Hoechst, einstiger Konkurrent der Ruhrchemie, immer mehr Einfluss auf das Unternehmen, das es 1988 ganz übernahm.


Über den Autor

Prof. Dr. Manfred Rasch ist ehemaliger Leiter Corporate Archives, thyssenkrupp AG, Duisburg.
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