Teilband 6 enthält die erstmals veröffentlichten Protokolle des Fürstenrates Osnabrück für die Zeit vom 18. Juni bis zum 27. Juli 1648. In diesen sechs Wochen waren die Osnabrücker (Teil-)Kurien schlichtend und gutachtend in die kaiserlich-schwedischen Verhandlungen eingebunden. Einen Höhepunkt erlebte der reichsständische Einfluß, als es zwischen dem 13. und 17. Juli gelang, einen erneuten Stillstand dieser Verhandlungen zu verhindern. Beratungen und Verhandlungen der Reichsstände waren derart miteinander verzahnt, daß die Fürstenratsprotokolle neben den Re- und Correlationen und den interkurialen Plena auch die einschlägigen Verhandlungen mit den kaiserlichen und schwedischen Gesandten dokumentieren und damit belegen, wie die Reichsstände in der vorletzten Phase der kaiserlich-schwedischen Verhandlungen wesentlich zu deren Gelingen beitrugen.
Die Edition stützt sich hauptsächlich auf das als Leittext dienende Sachsen-Altenburger Protokoll und in zweiter Linie auf die Bamberger Überlieferung. Außer Einleitung und Sachkommentar erschließen vorläufige Register den Band, bis das Gesamtregister für alle sieben Teilbände des Fürstenrates Osnabrück vorliegt.