Von Anbeginn an erzeugten der Bergbau und die Transportgewerbe neben ihren nützlichen Leistungen erhebliche Risiken für ihre Arbeitskräfte. Bergbau war an die Lagerstätten gebunden, und diese befanden sich oft in schwer zugänglichen, nicht selten auch unwirtlichen Gegenden. Ein enger Zusammenschluss der Bergbautreibenden war erforderlich, um die Arbeit und das Leben in den Bergbauregionen meistern zu können. Man war auf Transporte zu Land und zu Wasser angewiesen, die ihrerseits eigene Risiken bargen. Früh schon suchten Bergleute und Schiffer sich gegen die Berufsrisiken abzusichern. Mit der industriellen Revolution wurden Bergbau und Transportsysteme auf ganz neue Grundlagen gestellt. Kohle, Stahl, Dampfkraft und Eisenbahnnetze schufen die Fundamente industriellen Lebens. Große Menschenmassen waren nun den Berufsrisiken ausgesetzt, entsprechende Bedeutung erhielten die Versicherungseinrichtungen. Als Folge der aktuellen, von Globalisierung und Strukturwandel geprägten Entwicklungen schlossen sich 2007 die Knappschaft, die Seekasse und die Bahnversicherung zusammen. Ein Zusammenschluss wissenschaftlicher Einrichtungen setzte sich zum Ziel, die geschichtliche Dimension der Herausbildung von sozialer Sicherung in den Feldern Bergbau, Bahn und See zu untersuchen, der vorliegende Band präsentiert erste Ergebnisse und gibt Einblick in die Forschungsvorhaben.