Sowohl in der deutschen als auch in der niederländischen Politik wird seit Jahren intensiv und zum Teil – wie beispielsweise der Fall der niederländischen Regierung Anfang 2010 beweist – überaus kontrovers über die Beteiligung eigener Soldaten an der internationalen Mission in Afghanistan diskutiert. In beiden Ländern richten sich die Betrachtungen dabei nicht nur auf den bisherigen Verlauf des Einsatzes sowie die großen Probleme, die bei der Erreichung der anvisierten Ziele auftreten, sondern auch auf Fragen hinsichtlich der grundsätzlichen Bewer-tung des militärischen Engagements und hinsichtlich der zukünftigen Perspektiven der inter-nationalen Anstrengungen für das Land am Hindukusch. Beiträge von niederländischen und deutschen Experten über die Beteiligung beider Länder am Einsatz in Afghanistan bilden den thematischen Schwerpunkt des vorliegenden Jahrbuchs.Weitere Aufsätze beschäftigen sich mit ausgewählten Themen unter anderem der niederländi-schen Geschichte, bieten systematische Vergleiche zwischen Deutschland und den Niederlan-den oder leisten Beiträge zur Geschichte der deutsch-niederländischen Beziehungen. Auf das im Jahr 2006 eingerichtete und von der DFG geförderte Graduiertenkolleg Zivilgesellschaftli-che Verständigungsprozesse vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart – Deutschland und die Niederlande im Vergleich wird ausführlich eingegangen. Darüber hinaus beinhaltet das Jahr-buch die Präsentation aktueller (Forschungs-)Projekte, einen ausführlichen Überblick über die Aktivitäten des Zentrums für Niederlande-Studien und Buchbesprechungen. Das Jahrbuch schließt mit einer Bibliografie deutschsprachiger Literatur über die Niederlande und Flandern für das Jahr 2009.