Der Westfälische Friede von 1648 ist das bedeutendste Monument europäischer Friedenspolitik in der Frühen Neuzeit. In den jahrelangen Verhandlungen erblickten schon die Zeitgenossen geradezu ein Musterbuch für Techniken und Formen des Friedenschließens. Der Friedensstiftung und dem Kongresswesen im Zeitalter des Westfälischen Friedens ist der vorliegende Sammelband gewidmet. Welche Einflüsse hatte der Westfälische Friede auf die zahlreichen Friedensschlüsse und Friedenskongresse, die bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts stattgefunden haben? Wo lagen die Parallelen, wo die Unterschiede? Das sind die Leitfragen, mit denen sich die 21 Beiträge dieses Bandes beschäftigen. Sie berühren zentrale Themengebiete des Friedensschließens: Die Verhandlungs- und Kommunikationsformen, die konkreten Friedensregelungen und Leitvorstellungen sowie die Frage des Verhältnisses von Religion und Friedensschluss. Der Band dokumentiert so auf eindrucksvolle Weise die zeitgenössische Kunst des Friedenschließens und verweist zugleich auf die herausragende Bedeutung der grundlegenden historisch-kritischen Aktenedition zum Westfälischen Frieden, der "Acta Pacis Westphalicae".