Einen neuen Blick auf die Markenwirtschaft des nordwestdeutschen Raumes wirft Annika Schmitt in ihrem Buch. Zur in der Aufklärungszeit und der agrarhistorischen Forschung gleichermaßen verbreiteten Sichtweise von der Markenwirtschaft als ineffektiver und ressourcenverbrauchender Nutzungsform präsentiert sie einen überzeugenden Gegenentwurf. Das behandelte Fallbeispiel einer einzelnen Mark im Raum des Hochstifts Osnabrück zeigt, dass die markenspezifische „Verwaltung“ natürlicher Ressourcen wie Wasser, Heide, Wald und Grünflächen auf einem umfassenden Nachhaltigkeitskonzept beruhte und somit eine stabile Versorgungsgrundlage der ländlichen Bevölkerung schuf.
Über den Autor
Annika Schmitt studierte Neuere und Neueste Geschichte und Germanistik in Amsterdam und Osnabrück und promovierte 2014 am Interdisziplinären Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit der Universität Osnabrück.