Die Tagebücher des Ludwig Freiherrn Vincke 1789-1844; Band 10: 1830-1839 Ebook PDF

Barmeyer-Hartlieb, Heide (Hg.)
Die Tagebücher des Ludwig Freiherrn Vincke 1789-1844; Band 10: 1830-1839 Ebook PDF
Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen
 
Bandnummer
10
Auflage
1. Auflage
Umfang
949 Seiten
Einband
Ebook PDF
Erscheinungstermin
01.03.2018
Bestell-Nr
15760
ISBN
978-3-402-15760-2
DOI-Nummer
10.17438/978-3-402-15760-2
Preis
61,50
Die 30er Jahre im Leben des Oberpräsidenten scheinen auf den ersten Blick wenig spektakulär. Die großen politischen Entscheidungen im Staatsleben sind gefallen und die Weichenstellungen für die Organisation der preußischen Verwaltung sind prinzipiell geregelt. Politisch brisant bleibt die Frage des unerfüllten Verfassungsversprechens des Königs, das auf dem 3. Provinziallandtag 1830/31 diskutiert wird und die beiden Repräsentanten Westfalens, den Freiherrn vom Stein als Landtagsmarschall und Vincke als Landtagskommissar, in eine schwierige Situation gegenüber der preußischen Staatsregierung bringt. Als „Auftakt zum Vormärz“ kommt diesen Vorgängen überregionale Bedeutung zu. Kirchenpolitische und konfessionelle Probleme bieten weiteren Konfliktstoff. Eine neue Kirchenordnung für die evangelische Kirche stößt in den westlichen Provinzen Preußens auf Widerstand und der Umgang mit den katholischen Untertanen führt im Krisenjahr 1837 zu den sog. „Kölner Wirren“.

Privat hat Vincke nach dem tiefen Einschnitt durch den Tod seiner ersten Frau Eleonore von Syberg sein Leben neu geordnet. Er findet neues Familienglück mit seiner zweiten Ehefrau mit Luise von Hohnhorst, die ihm in den 30er Jahren fünf Töchter schenkt, während seine ältesten Söhne Georg und Gisbert ihre beruflichen Laufbahnen einschlagen und die älteste Tochter Mina heiratet.

Als Oberpräsident prinzipiell für alle Probleme Westfalens zuständig, ist Vincke in den 30er Jahren unermüdlich zu Fuß, zu Pferde, mit der Postkutsche, dem Schiff oder der Bahn in der Provinz Westfalen unterwegs und befindet sich zeitweise monatelang in Berlin. Für das Wohl Westfalens setzt der Verwaltungsmann Vincke all seine Kraft und Zeit ein – häufig auf Kosten seines Privatlebens und seiner Gesundheit – und wird allmählich zur Integrationsfigur „seiner“ Provinz.
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