„Cusanus war ein Deutscher, der früh Europäer wurde, seinen Mittelpunkt in Rom hatte, aber seine Herkunft nicht verlor“, schrieb Karl Jaspers. Der vorliegende Band widmet sich unter verschiedenen Perspektiven der Bedeutung der Großregion zwischen Deutschland, Frankreich, Luxemburg und den Niederlanden für Denken und Wirken des Nikolaus von Kues (1401-1464). Auch das Verhältnis zu Italien und der italienischen Renaissance wird behandelt. Auf einen einführenden Beitrag zu Cusanus als Mentor Europas folgen Aufsätze u.a. zu theologischen, philosophischen, kulturellen, geographischen und künstlerischen Bezügen und Entwicklungen, in denen Nikolaus von Kues wesentliche Anregungen für die entstehende frühe Neuzeit Europas gegeben hat.
Die Beiträge des Bandes stammen von Autorinnen und Autoren der Cusanus-Forschung der Großregion und Italiens, koordiniert von Harald Schwaetzer von der Kueser Akademie für Europäische Geistesgeschichte und dem Internationalen Klaus-Reinhardt-Institut sowie Marie-Anne Vannier, Leiterin der seit 1993 bestehenden Équipe de recherche sur les mystiques rhénans (ERMR) an der Universität Lorraine (Metz), im Rahmen des Ariane Forschungsprojekts : Cusanus.