Der Böhmische Ständeaufstand 1618-1620

Die Geschichte des Böhmischen Ständeaufstands (1618–1620) war seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert über mehrere Generationen hinweg Forschungsgegenstand tschechischer wie internationaler Historiker, die sich diesem Thema von ganz unterschiedlichen methodologischen Ansatzpunkten her genähert haben. An bisherige Erkenntnisse und laufende Untersuchungen knüpft dieser Band an, der sich in vier thematische Bereiche gliedert. Der erste umfasst Beiträge, die sich mit dem Charakter der machtpolitischen und religiösen Konflikte im Europa des frühen 17. Jahrhunderts auseinandersetzen, in erster Linie mit dem Böhmischen Ständeaufstand als Prolog zum Dreißigjährigen Krieg. Im Zentrum des zweiten thematischen Blocks steht die Argumentation der ausländischen Gegner des Böhmischen Aufstands, der dritte konzentriert sich analog dazu auf die Argumentation seiner Befürworter. Im abschließenden vierten Teil wird ein Blick auf die Kommunikationsnetzwerke der Kontrahenten der böhmischen Aufständischen geworfen. Das Buch entstand in enger Zusammenarbeit von Historikern und Historikerinnen aus Belgien, der Tschechischen Republik, Frankreich, Ungarn und Deutschland.

Der Herausgeber
Prof. Dr. Václav Bužek, studierte Geschichte an der Karlsuniversität Prag, seit 2001 der Direktor des Historischen Instituts an der Philosophischen Fakultät der Südböhmischen Universität in Ceské Budejovice/Budweis, wo die Geschichte der Frühen Neuzeit unterrichtet. Er forscht im Bereich der frühneuzeitlichen Adels- und Habsburgergeschichte. Er publizierte 2021 das Buch Tod und Begräbnisse Ferdinands I. und seiner Söhne. Repräsentation katholischen Glaubens, politischer Macht und dynastischen Gedächtnisses bei den Habsburgern (Wien-Köln-Weimar)