Seelsorgerliche Begleitung der vertriebenen Deutschen aus der Tschechoslowakei durch die katholische Kirche wird an ausgewählten Beispielen vorgestellt: Wegweisende und prägende Gestalten, eigens dafür errrichtete Institutionen und Organisationen und Verbände ebenso wie Veranstaltungen und Medien. Ein Fokus liegt auf den Intentionen der vorgestellten Initiativen und deren Erfahrungsraum. Die Initiativen reichen von der Not lindernden Caritas bis hin zu Kultur bewahrenden und weiter entwickelnden Bildungsangeboten, die Themen erstrecken sich von religiösen Feiern bis hin zu sozialpolitischem Einsatz und dem dezidierten Plädoyer für ein in Freiheit geeintes Europa. Ein zentrales Leitmotiv war, Unrecht zu brandmarken, gleichzeitig aber nachdrücklich für den verzicht auf Hass und Rache einzutreten, Integrationsbereitschaft zu fördern, die Vertriebenen zu „Boten der Versöhnung und Boten des Friedens“ zu machen.
Über den Autor
Prof. Dr. Rainer Bendel, geb. 1964, apl. Prof. für Kirchengeschichte Mittelalter/Neuzeit an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Tübingen. Projektleiter der Arbeitsgemeinschaft der kath. Vertriebenenorganisationen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Vorsitzender des Instituts für Kirchen- und Kulturgeschichte der Deutschen in Ostmittel- und Südosteuropa, Herausgeber des Jahrbuchs für Kirchen- und Kulturgeschichte der Deutschen in Ostmittel- und Südosteuropa.