75 Jahre nach Flucht und Vertreibung der Deutschen aus den damaligen deutschen Ostgebieten und dem Sudetenland haben sich Studierende des Fachs Geschichtswissenschaft an der Universität Vechta auf Spurensuche begeben, indem sie dem Neubeginn von Vertriebenen im Landkreis Vechta nach dem Zweiten Weltkrieg nachgespürt haben. Entstanden sind 15 Biogramme von Persönlichkeiten aus Schlesien, Ostpreußen und dem Sudetenland, die nach 1945 in Kommunalpolitik, Kirche und Kultur des Oldenburger Münsterlandes für die Interessen der Flüchtlinge und Vertriebenen hervorgetreten sind. Das studentische Veröffentlichungsprojekt legt ihre Lebens- läufe im Spannungsfeld von Trauer über den Heimatverlust und Suche nach neuer Heimat und Identität offen. Es verschweigt dabei auch Nähe oder Distanz der vorgestellten Frauen und Männer zum Nationalsozialismus nicht.
Mit Beiträgen von Michael Hirschfeld, Carolin Block, Mandy Brandt, Sarah Bußmann, Gina-Marie Kujawa, Laura Menke, Sarah Niedzwecki, Uliana Reber, Nadine Rüdiger, Saskia Seewald und Wilke Wessling.
Prof. Dr. phil. habil. Michael Hirschfeld ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Vechta und Lehrer am Gymnasium Lohne.