In diesem dritten und letzten Band der Studie Christologie und Kommunion wurde eine Analyse der spätantiken eucharistischen Frömmigkeit vorgenommen. Die Forschungsfrage bzw. -aufgabe bestand darin, herauszufinden, wie sich die hochkomplizierten Entwicklungen der homoousianischen Christologie, die Gegenstand des ersten Bandes waren und die sich über die liturgischen Mittel unter den Laien verbreitet hatten, was im zweiten Band untersucht wurde, auf die eucharistische Frömmigkeit und insbesondere auf den Abendmahlsempfang ausgewirkt haben. Die starke Betonung der Gottheit Christi, so die These dieses Bandes, habe zum Niedergang der mittlerischen Theologie im Allgemeinen und zur Redundanz des Christus-Hohepriester-Konzepts im Besonderen geführt, was schließlich zu einer Entwicklung der eucharistischen Frömmigkeit in Richtung Ehrfurcht, Verehrung und Missbrauch der Eucharistie (sowohl als heilendes als auch als magisches Mittel) geführt habe und was schließlich eine Verringerung der Häufigkeit des Kommunionempfangs bewirkte.
Gedruckt mit freundlicher Unterstützung der Gertrud-und-Alexander-Böhlig-Stiftung.