In diesem Jahr feiert das Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt sein 50-jähriges Bestehen. Was der Direktor der Stadtbücherei Fritz Hüser zunächst als Privatsammlung angelegt hat, wuchs zu einer Spezialbibliothek und einem literarischen Archiv. 1973 hat die Stadt Dortmund für diese Sammlung ein Institut gegründet. Inzwischen ist das Fritz-Hüser-Institut eine weltweit ein- zigartige Institution, in der deutschsprachige Literaturen der Arbeitswelt gesammelt, dokumentiert, erschlossen und erforscht werden. Dazu gehören von der Lyrik der frühen Arbeiter:innenbewegung über den Angestellten- und Industrieroman bis hin zum Wirtschaftsdrama der Gegenwart alle literarischen Werke, die sich um das Thema Arbeitswelten formieren.
Das Heft gibt Auskunft darüber, was die Arbeit des Instituts ausmacht, was überhaupt Literatur der Arbeitswelt ist, welche Schätze das Archiv und die Bibliothek bergen und mit welchen Vermittlungsformaten die Literatur der Arbeitswelt und die Arbeit des Instituts in die wissenschaftliche und interessierte Öffentlichkeit gelangen.
Inhaltsverzeichnis
Adolf Miksch
Zum Geleit
S. 1–2
Iuditha Balint
Literatur der Arbeitswelt. Was sie einmal war und was sie heute ist
S. 3–7
Rainer Noltenius / Hanneliese Palm / Iuditha Balint
Das Fritz-Hüser-Institut. Von der Privatsammlung zur wissenschaftlichen Einrichtung
S. 8–18
Hanneliese Palm
Was tut eine Fördergesellschaft? Seit 35 Jahren unterstützt die Fritz Hüser-Gesellschaft das Institut
S. 19–24
Arnold Maxwill
Literarische Erkundungen der Arbeit. Das Fritz-Hüser-Institut fördert Gegenwartsautor:innen
S. 25–29
Jannick Griguhn
Gedichte für Gerechtigkeit. Zur Lyrikerin Hildegard Wohlgemuth
S. 30–31
Michaela Wiegand
Das Archiv des Fritz-Hüser-Instituts. Wie aus Engagement ein Archiv entstand
S. 32–36
Arnold Maxwill
Zweitausend Verzeichnungseinheiten. Ein Gespräch mit dem Schriftsteller Erasmus Schöfer
S. 37–42
Gregor Vogt
Die wissenschaftliche Bibliothek. Von der Sammlung zum Spezialbestand
S. 43–46
Jiří Proškovec
Frieden und Verständigung. Die Arbeiterbewegung und die Plansprache Esperanto
S. 47–48
Hanneliese Palm
Literatur mit sozialem Anspruch. Annemarie Stern, Anneliese Althoff und Agnes Hüfner
S. 49–51
Princela Biyaa / Marny Garcia Mommertz
In den Leerstellen lesen. Recherchen zur Musikerin und Aktivistin Fasia Jansen
S. 52–53
Michaela Wiegand
Schreiben als Emanzipation. Die Gelsenkirchener Autorin Ilse Kibgis
S. 54–55
Arnold Maxwill
Texte aus der Tiefe. Bergarbeiterliteratur zwischen Erfahrung, Sentiment und Zorn
S. 56–62
Iuditha Balint / Michaela Wiegand
Der Park als klassenloser Raum. Theaterperformance und Partizipation in der Nordstadt
S. 63–65
Arnold Maxwill
Straße, Siedlung, Hüttenwerk. Erich Grisar porträtiert Dortmunds Proletariat in Text und Bild
S. 66–73
Hanneliese Palm
Kampf um Gleichberechtigung. Die Schriftstellerin Margot Schroeder
S. 74–75
Kyra Palberg
Autor, Werk, Netzwerk. Ein Forschungsbericht zum Josef Reding-Projekt
S. 76–81
Arnold Maxwill
Wie frei sind Schriftsteller? Wolfgang Körners Marginalien zum Literaturbetrieb
S. 82–84
Sabine Kampmann
Felixmüller porträtiert Sternheim. Autor:innenbildnisse zwischen Künstlersubjekt und Arbeiter:in
S. 85–88
Arnold Maxwill
Das Gedicht als Archiv verstehen. Ein Gespräch mit dem Lyriker Christoph Wenzel
S. 89–94
Auswahlbibliografie
S. 95–96