Das hamburgische Waldbuch (1302/1550 bis 1650)

Schröter, Martin (Hrsg.)
Das hamburgische Waldbuch (1302/1550 bis 1650)
kollationiert und kommentiert von Martin J. Schröter
 
Bandnummer
3
Auflage
1. Auflage
Umfang
237 Seiten
Einband
kartoniert
Erscheinungstermin
04.07.2024
Bestell-Nr
27228
ISBN
978-3-402-27228-2
Preis
44,00
Hamburg hatte während des Spätmittelalters in Stormarn eine Reihe von Dörfern zunächst im Pfandbesitz und dann zur Grundherrschaft erworben. Das war im Rahmen von Kreditvergaben an Niederadelige gelungen. Im Hintergrund ging es den Protagonisten dieses Austauschs zwischen der Stadt und ihrem Umland nicht zuletzt um die Ressourcen Wald und Wasser. Sie wollten Einfluss auf die mikropolitischen Verhältnisse und auf die Infrastruktur im Umfeld der Metropole nehmen. Alsbald sprach man von den „Walddörfern“. Sie bildeten einen Teil der „Geistdörfer“, also der hamburgischen Dörfer auf der Geest. Jahr für Jahr wechselten sich hamburgische Ratmannen, die „Waldherren“, dabei ab, diesen städtischen Besitz weit im Norden vor der Stadt zu verwalten. Dazu brauchte es Handreichungen; hin und wieder verfasste daher einer der Waldherren aus verschiedenen Archivalien eine Schrift. Sie sollte für ihn und seine Nachfolger im Sinne einer pragmatischen Schriftlichkeit als Leitfaden für das Verwaltungshandeln in diesem Bereich dienen. Die Schrift enthält Ist-Analysen zu Einnahmen und zur Geographie der Dörfer. Sie schildert Konflikte, vor allem um die Grenzziehungen zu den Gemarkungen der Nachbardörfer. Aber es werden auch Perspektiven, vor allem mit Blick auf die Infrastruktur, etwa auf den Alster-Trave-Kanal, entwickelt. Von den auf diese Weise entstandenen vormals vier Waldbüchern ist eines auf Umwegen erhalten. Hier wird nun erstmals eine Edition vorgelegt, in welcher die näheren Umstände der Entstehung dieser äußerst auskunftsreichen Schriftquelle erläutert und die handelnden Personen vorgestellt werden. Das Waldbuch darf als eine zentrale Quelle zur Geschichte der hamburgischen Walddörfer für die Frühe Neuzeit gelten. Erfasst werden so von etwa 1550 bis 1650 die veränderte Lage nach der Reformation und die Folgewirkungen des Dreißigjährigen Krieges auf dem Lande vor Hamburg. Die Lektüre vermittelt Einblicke in die Lebenswelt der „Hausleute“, in ihren wirtschaftlichen Alltag und ihre soziale Einbindung und beleuchtet somit die differenzierten Verhältnisse der Dörfer vor Ort.

Inhaltsverzeichnis

GLIEDERUNG

1. DAS WALDBUCH DER HAMBURGISCHEN WALDDÖRFER
- EINE EINFÜHRUNG VON MARTIN J. SCHRÖTER • 13

2. TEXT: GRUNDLAGEN DER HAMBURGISCHEN HERRSCHAFT • 37
2. 1. Beschreibung der hamburgischen Geistdörfer Feldmarkte
und dero Gräntzen • 37
2. 2. [Grundlagen der Grundherrschaft:] • 38
3. [DIE ALSTER UND HAMBURGS RECHTE AM FLUSS] • 39
3. 1. Verträge mit den Schauenburger Grafen zum Erwerb
der Rechte an der Alster • 39
3. 2. Hertzog Adolph von Holstein Vertrag mit der Statt
Hamburg wegen des Waßergrabens zwischen Lübeck
und Hamburg anno 1448 • 41
3. 3. Privilegium königlischer Mayestet zu Denemarcken
uff den Waßergraben zwischen Lübeck und Hamburg 1525 • 45
3. 4. Die Durchgrafft der Alster in die Beste • 50
3. 5. Die actus iurisdictionales auf der Alster • 52
3. 6. Schleusemeister-Besoldung • 53
3. 7. Ordnung und Beliebung auf den Neuen Graben
auf der Alster • 53
3. 8. Mandat, die Stedelschiffe auf der Alster belangend • 56

4. [BESCHREIBUNG DER EINZELNEN WALDDÖRFER] • 57
4. 1. WOLDTDORFF • 57
4. 1. 1. Landrecht • 57
4. 1. 2. Woldtorffer Kornmühle • 58
4. 1. 3. Woldtorffer mit den fürstlich-holsteinischen Dörffern
und dem Amt Tremsbüttel • 59
4. 1. 4. Von der grentz, veldmarktte und landscheidung
von Klein Hanstorff bis Woldtorff • 62
4. 1. 5. Wie Woltorff an Bartholomaeo Hinschen verhauret
uff 10 jahr, von anno 1635 anzufangen – verba contractus • 64
4. 1. 6. [Irrungen mit den] Duvenstetter, Lemsaler und
Mellingstetter: • 65
4. 1. 7. Brücke und schlagbaum in Duvenstette • 67
4. 1. 8. Woldtorffer gräntze - scheidunge • 68

4. 2. OHLSTEDE • 70

4. 3. VARMSEN • 73
4. 3. 1. [Hamburgs Erwerb von und der Bericht über Farmsen] • 73
4. 3. 2. Verzeichnisse, was dem Vorwercke zu Varmeßen von
den Bawren daselbst entzogen • 77
4. 3. 3. Designatio der Scheide des Dorfs und Feldtmarckte
Farmsen gegen die anderen negstgelegenen Dörffer
und Feldtmarcken • 78
4. 3. 4. Scheide von Farmsen • 81
4. 3. 5. Fernere Nachricht der Grentze und Scheide Varmsen • 83
4. 3. 6. Nachmahlige Beziehung der Grenze Varmsen • 86
4. 3. 7. [Schreiben an Claus von Qualen wegen der strittigen
Grenzziehung bei Farmsen] • 89

4. 4. VOLCKERSTORFF • 91
4. 4. 1. [„Bericht“ über Volksdorf] • 91
4. 4. 2. [Irrungen von] Meyndorf versus Volckerstorff • 92
4. 4. 3. Die Gräntze • 93
4. 4. 4. Volckstorffer scheidung • 97
4. 4. 5. [Grenzkonflikte mit Bergstedt] • 101

4. 5. HANßTORFF ODER JOHANSTORFF • 104
4. 5. 1. [„Bericht“ über Großhansdorf] • 104
4. 5. 2. [Nutzung des] Schwartze[n] Moor[es] • 104
4. 5. 3. [Produktion von Holz-]Kohle • 105
. 4. 5. 4. Die Scheide in Hanstorff I • 105
4. 5. 5. Die Scheide in Hanstorff II • 108
4. 5. 6. Wegen der grenzte der scheidung Hanßtorf • 108
4. 5. 6. Von der feldtmarcke und scheidung in Manhagen • 112

4. 6. SCHMALENBECK • 115
4. 6. 1. [„Bericht“ zur Wiederbesiedlung der vormaligen
Wüstung] • 115
4. 6. 2. [Ausgleich von Grenzstreitigkeiten zwischen dem hamburgischen
Rat und Peter Rantzau auf Ahrensburg] • 116
4. 6. 3. Controversia wegen der Scheide • 121
4. 6. 4. Schmalenbecker oder Morgenhagener Scheidung • 122

4. 7. LOTHBECKER FELDT • 129

4. 8. HOYSBÜTTEL • 130
4. 8. 1. [„Bericht“ über Hoisbüttel] • 130
4. 8. 2. Controversiae [mit der Gutsherrschaft von] den Buchwalden • 131
4. 8. 2. 1. Peter Krochmans Acker • 133
4. 8. 2. 2. Oldehornescher Teich • 137
4. 8. 2. 3. Marx Schilling, Kötner zu Hoysbüttel • 139
4. 8. 3. Gräntze und Scheidung zu Hoysbüttel • 142

5. TEICHE • 142
5. 1. [„Bericht“ zu den Teichen] • 142
5. 2. Der Teich, das Fye genandt • 143
5. 3. Verheurung der Teiche 144
5. 4. Formula des Hauer-Contracts wegen 5 • Teichen
[in Volksdorf], mit Jasper Meyer ufgerichtet • 144

6. JACHTE: • 146
6. 1. [Grundsätze des Jagdrechts] • 146
6. 2. Jagte zur [Groß-]Hanstorff, streitig mit Holstein
und vertragen • 147
6. 3. Eidt des Jägermeisters • 148
6. 4. [Besoldung des Jägermeisters und seiner Knechte:] • 148

7. [ABGABE AN DEN GERICHTSHERRN:] RAUCHHÜNER • 150
7. 1. [Überblick über die Einnahmen an Rauchhühnern:] • 150
7. 2. Vertrag der Rathspersonen wegen der Rauchhüner undt wildt • 151

8. ORDNUNG DER FINCKENFÄNGER: • 151

9. [WÄLDER UND FORSTE:] • 154
9. 1. [Denkschrift zur Holznutzung:] Holtzung unvergreifliches
bedencken, wie die holtzung kann verbeßert werden • 154
9. 2. Mandat des Raths wegen der Holtzdiebe und vielen Ziegen • 155
9. 3. Holtzdieberey • 156
9. 4. Wegen der diebischen Holtzhändler • 156
9. 5. Windbrochen holtz • 157
9. 6. Ellern-Holtz • 157
9. 7. Hagebuchenholtz • 157
9. 8. Mandat wegen der Holtzdieberey, Februarii 1646 • 158

10. PRIESTER ZUM SIEKE UND BERGSTETTE: • 158


11. WAHL UND EIDT DER WALDVOIGTE UND BAUERVOIGTS • 159
11. 1. [Wahl der Wald- und Bauernvögte:] • 159
11. 2. Der Bauervogt-Eydt lautet also • 159
11. 3. Eydt des Waldvoigts • 160

12. Nachricht wegen der Gefälle: • 161
12. 1. [Gesamtüberblick über Einnahmen:] • 161
12. 2. Verzeichniß der jahrlichen Hauer: • 162
12. 2. 1. Varmsen • 162
12. 2. 2. Volckerstorfer Haur, so jehrlich empfangen wirdt: • 163
12. 2. 3. Hanstoffer jährliche Hauer • 165
12. 2. 4. Schmalenbecker Hauer • 166
12. 2. 5. Heußsbüttel Haure • 167
12. 2. 6. Lothbecker Feld Haure • 168
12. 2. 7. Oldesteder Hauer • 168
12. 2. 8. Der hoff zu Woldtorff • 169
12. 2. 9. [Schleusenmeister an der Alster:] • 169

13. [Weitere Abgaben:] • 169
13. 1. Weidegeldt, davon ietzo nicht mehr kombt • 169
13. 2. Roggenhaur, davon nicht mehr kombt • 170
13. 3. Das houwland, die Vilters wische genennet • 170
13. 4. Stedegeld von holtz in der Sahren • 170

14. ANHANG: • 174
14. 1. EDITION WEITERER TEXTZEUGEN • 174
14. 1. 1. URKUNDE 1442 • 174
14. 1. 2. URKUNDE 1444 • 176
14. 1. 3. URKUNDE 1463 • 177
14. 1. 4. URKUNDENREGEST 1477 • 181

14. 2. ÜBERSICHT ÜBER DIE AMTSPERSONEN • 182
14. 2. 1. DIE HAMBURGISCHEN AMTSTRÄGER • 182
14. 2. 1. 1. DIE HAMBURGISCHEN WALDHERREN • 182
14. 2. 1. 2. DIE HAMBURGISCHEN JÄGER UND WALDVÖGTE • 184

14. 2. 2. DIE AMTSLEUTE UND AMTSSCHREIBER STORMARNS • 185
14. 2. 2. 1. AMT REINBEK • 185
14. 2. 2. 1. 1. AMTMANNEN • 185
14. 2. 2. 1. 2. AMTSSCHREIBER • 186
14. 2. 2. 1. 3. HAUS- UND HOLZVÖGTE • 186
14. 2. 2. 2. AMT TREMSBÜTTEL: • 186
14. 2. 2. 2. 1. AMTMANNEN • 186
14. 2. 2. 2. 2. AMTSSCHREIBER • 186

14. 2. 2. 3. AMT TRITTAU: • 187
14. 2. 2. 3. 1. AMTMANNEN • 187
14. 2. 2. 3. 2. AMTSSCHREIBER • 187

14. 3. SYNOPSE DER TEXTZEUGEN • 188

14. 4. KARTEN- UND ABBILDUNGSVERZEICHNIS • 191
14. 4. 1. Kartenverzeichnis • 191
14. 4. 2. Abbildungsverzeichnis • 192

15. LITERATURVERZEICHNIS • 193
15. 1. ABKÜRZUNGEN UND SIGLEN • 193
15. 2. QUELLEN • 194
15. 2. 1. Ungedruckte Quellen und Archivalien • 194
15. 2. 2. Gedruckte Quellen • 195
15. 3. LITERATUR • 196

16. INDICES
16. 1. Index der Personennamen 205
16. 2. Index der Orts- und Gewässernamen 219
16. 3. Index der Sachen und Begriffe 2
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