Traditionalisten meinen, Kunst komme von „Können“. Das Oberverwaltungsgericht Münster hat 1959 verkündet, es bedeute „Künden“. Kunst kann aber auch „komisch“ sein – etwas Seltsames mit Witz, das durchaus ernsthaft werden kann, über welches das Nachsinnen lohnt. Eine Originalität, die Geist und Gemüt locker werden lässt, ein überraschender Gedanke, der im Kopf ein Kino öffnet. Die Skulptur-Projekte verbreiten seit 1977 in Münsters öffentlichem Raum solch Esprit. Davon zeugen die unzählig vielen Geschichten, die diese einzigartige Ausstellung in den Jahrzehnten hervorgebracht hat. Einige dieser Begebenheiten haben den Weg in die Zeitung gefunden. Gerhard H. Kock hat aus dem Archiv der Westfälischen Nachrichten bekannte oder in Vergessenheit geratene Vorkommnisse hervorgeholt und zu einer kleinen anekdotischen Geschichte der Skulptur-Projekte zusammengefasst. Darüber hinaus enthält dieses Buch Bilder und Texte zu den Objekten der vergangenen vier Skulptur-Projekte, die im öffentlichen Raum verblieben sind. Dies ist ein Lesebuch und ein Freizeitführer zugleich.