Verflechtungsprozesse Europas in wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht sind in den vergangenen Jahren verstärkt von der Forschung in den Blick genommen worden.
Nahezu völlig ausgeblendet wurden bislang allerdings Fragen nach der Verflechtung ländlicher Regionen mit europäischen Märkten, Konsumverhalten und Kennerschaft, dem Phänomen der Glokalisierung sowie die Bedeutung von Bildung und Amtsausübung für die Herausbildung distinkter sozialer Gruppen in der ländlichen Gesellschaft. In europäisch vergleichender Perspektive analysiert dieser interdisziplinär angelegte Sammelband, wie sich ländliche Oberschichten in sozialen Praktiken entwerfen, zu erkennen geben und anerkannt werden und betont dabei die Relevanz von Dingen als Ko-Akteure des Sozialen.